Das Komponieren von Matthias Sebastian Krüger (*1980) fokussiert sich auf das Ausloten von neuartigen Tonalitäten und harmonikalen Potenzialen. Spektren und Obertöne, harmonische und inharmonische Klangformen bilden hierfür die wesentliche Grundlage, die auf vielfältige Weise etabliert und kontextualisiert werden, wobei Mikrotonalität konsequent miteingeschlossen ist.
Als Preisträger u.a. des Karlsruher Kompositionswettbewerbs 2014, der Krefelder Tage Neuer Musik 2013, des Tremplin des Ensemble Intercontemporian und des IRCAM 2006/07 und der Ensemblia Mönchengladbach 2003 und ausgezeichnet mit dem Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse 2002 und mit Stipendien beispielsweise der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Heinrich-Strobel-Stiftung (SWR), der Mozart-Stiftung Frankfurt/M. und des DAAD zählt er auf diesem Gebiet zu den profiliertesten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation.
Seine Arbeit als Komponist und Dirigent führte ihn u.a. zum Festival Agora des IRCAM/Centre Pompidou in Paris, zu CEC – Toronto Electroacoustic Symposium, den Darmstädter Ferienkursen, Next Generation der Donaueschinger Musiktage, zur Ensemblia Mönchengladbach, zu impuls Graz, den Schwetzinger Festspielen, sound plasma Tallinn, zum ZeitGenuss Festival Karlsruhe und ans Kultum Graz.
Dabei arbeitete er mit Klangkörpern wie dem bridges Orchester Frankfurt/M. Ensemble for New Music Tallinn (ENMT), Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, Ensemble Phoenix Basel, Ensemble Reconsil Wien, ensemble musikfabrik, dem Orlando di Lasso Ensemble, der Polnischen Kammerphilharmonie und dem RSO Stuttgart, mit Dirigent*innen wie Susanna Mälkki, Jürg Henneberger, Johannes Kalitzke und Arash Yazdani und mit Solist*innen wie Hille Perl, Sarah Wegener, Pascal Gallois, Stephan Schmidt, Johannes Schwarz, Patrick Stadler, Mike Svoboda, Peter Veale, Martin Tchiba und Marcus Weiss zusammen.
Rundfunkproduktionen u.a. beim BR, DLF, HR, SWR, SR, WDR sowie beim SRF und bei Radio France.
Die Kompositionen von Matthias Sebastian Krüger sind beim Verlag Neue Musik Berlin, bei BabelScores Paris und bei Editions Musica Ferrum London verlegt.
2021 ernannte ihn das „Dini-Mueter-Trio“ Basel zum künstlerischen Partner.
Seine Studien in Komposition bei York Höller, Frédéric Durieux, Georg Friedrich Haas und Eric Oña, in Dirigieren bei Wojciech Rajski und in Klavier bei Klaus Oldemeyer absolvierte er in Köln, Paris (CNSMDP, IRCAM), Frankfurt/M. und Basel. Zahlreiche Meisterkurse in Komposition wie 2011 die Session de composition „Voix Nouvelles“ der Fondation Royaumont mit Brian Ferneyhough, Mark André und Hèctor Parra und in Dirigieren u.a. mit Peter Eötvös, Johannes Kalitzke, Zsolt Nagy, Franck Ollu, Laszlo Tíhanyi und Lucas Vis kommen hinzu.
Von 2007 - 2010 unterrichtete er Dirigieren und elektroakustische Komposition an der HfMDK Frankfurt/M., 2010/11 war er Gastdozent für zeitgenössische Musik an der Kunstuni Graz, 2018 Gastdirigent an Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt/M.
Matthias S. Krüger lebt als freischaffender Komponist, Dirigent, Chorleiter und Organist mit seiner Familie im südbadischen Lörrach bei Basel.